USA Roadtrip 2015

Vorbereitung

 

Geplant war für den Urlaub im Oktober noch nichts. Ich überlegte,ob ich wieder mal alleine los ziehe,weil sonst niemand Zeit,Lust oder Geld übrig hatte.

Ach warum nicht...was soll ich die 2 Wochen sinnlos zuhause rumgammeln.

Irgendwie kam ich dann auf die USA,wo ich 2012 (Kalifornien) und 2013 (New York+Florida) schon mal war. Diesmal sollte es in den Süden gehen und ich suchte nach günstigen Flügen in eine der größeren Städte da.

Ich fand schließlich bei Expedia eine gute und preiswerte Verbindung,sogar von Leipzig über Frankfurt, nach Houston, mit Lufthansa für knapp 600€ und die erste Übernachtung dort war auch noch mit dabei.

Ich überlegte nicht lange und buchte.

In den kommenden Wochen suchte ich mir die Highlights von Texas und Umgebung raus und machte mir gedanklich eine Route zurecht.

Den Mietwagen,Kategorie Fullsize,buchte ich diesmal bei hertz.ir,weil ich da inklusive des 20%-Herbstsale-Rabattes auch noch gut 50€ günstiger kam,als auf der deutschen Seite.

Insgesamt kostete mich der Spaß dann ca.370€ mit allen nötigen Versicherungen. Ein guter Preis.

Außerdem reservierte ich für die ersten beiden Ziele (South Padre Island u. San Antonio) schon mal ein Motel.

Jetzt hieß es warten. Am 04.10.2015 sollte es dann los gehen.

Sonntag,04.10.2015

 

Endlich geht´s los.

Geschlafen hatte ich kaum,schließlich ging der Flug von Leipzig nach Frankfurt schon 6:10 Uhr.

Mein Auto stellte ich auf dem Firmenparkplatz in der Nähe vom Flughafen ab und ließ mich von einem Kollegen zum Terminal fahren.

Nach kurzer Wartezeit öffnete der Schalter und ich konnte meinen Koffer einchecken.

Da um die Zeit kaum Leute waren, ging auch die Sicherheitskontrolle zügig voran und eh ich mich versah,saß ich schon im Flugzeug.

Nach Frankfurt ging´s mit einer 737. Ich hatte einen Platz am Notausgang ergattert. Der Flug war unspektakulär und natürlich relativ kurz. Kaum oben, ging´s schon wieder zur Landung über. Zwischendurch gab´s noch einen Müsliriegel und Getränke als kleines Frühstück von Lufthansa spendiert.

In Frankfurt angekommen, schlenderte ich noch ein bisschen durch den Dutyfreeshop,frühstückte was Kleines bei McD und wartete dann am Gate auf´s Boarding.

 

Nach Houston ging es weiter mit einem großen Flugzeug...dem A380. Ich hatte einen Platz in einer 2er-Reihe ganz hinten im Oberdeck reserviert. Da gibt´s nämlich auch Economy-Plätze(35),aber man hat wesentlich mehr Ruhe als auf dem Hauptdeck,man wird schneller bedient und es geht beim Ein- und Aussteigen schneller. Der Service war ausgezeichnet,das Angebot an Filmen,Musik usw. war sehr umfangreich,das Essen gut und die Beinfreiheit war auch ok.

Los ging´s bei 9 Grad und Regen mit knapp 20 Minuten Verspätung. Bis auf leichte Turbulenzen am Ende war der Flug unspektakulär und ging trotz einer Dauer von knapp 10,5 Stunden relativ schnell vorbei.

Gegen 13.45 Uhr landete ich pünktlich bei 25 Grad und Sonnenschein in Houston.

Für die Zollkontrollen und das Gepäck brauchte ich eine knappe Stunde...also es ging relativ zügig voran. Ich wartete dann kurz auf den Shuttlebus,der mich zum Rental Car Center brachte.

Die Abwicklung dort ging schnell und ohne die lästigen Fragen wegen irgendwelchen Zusatzversicherungen. Braucht eh kein Mensch. Ich inspizierte kurz das zugewiesene Auto,ein Nissan Altima,packte meine Sachen ein und startete.

Dank Navi kam ich nach knapp 30 Minuten am Motel an, dem Downtowner Inn and Suites. Da es erst 16 Uhr war, überlegte ich, was ich noch machen könnte.

Ich entschied mich zum San Jacinto Battleground zu fahren...das war relativ nahe gelegen.

Dort angekommen schlenderte ich ein bisschen umher, schaute mir das dort vor Anker liegende Kriegsschiff (Texas Battleship) an und machte ein paar Fotos. Das San Jacinto Monument konnte ich mir dann allerdings nicht mehr anschauen,weil die Öffnungszeiten für manche Sehenswürdigkeiten relativ früh enden.

Ich fuhr zurück zum Motel, machte mich etwas frisch und schaute im Internet nach einer Möglichkeit,um in der Nähe etwas essen zu gehen.

Meine Wahl fiel auf ein chinesisches Buffetrestaurant...den Namen hab ich aber vergessen. Es war ganz gut gefüllt,das Essen war ganz ok und ich war pappsatt.

Ich machte auf dem Rückweg zum Motel noch einen kurzen Stopp,um ein paar Getränke zu kaufen,dann hieß es duschen und ins Bett.

Montag,05.10.2015

 

Gegen 7 Uhr war aufstehen angesagt, 7:30 Uhr gab´s Frühstück...für amerikanische Verhältnisse nicht schlecht. Nach dem Auschecken ging´s gegen 8 Uhr los Richtung Süden.

Erster Anlaufpunkt war Corpus Christi. Dort schaute ich mir ausgiebig die USS Lexington an...ein Flugzeugträger, der als Museum ausgebaut wurde. Gute zwei Stunden nahm ich mir Zeit und war echt begeistert. Eintritt und parken kam ca. 18$.

Im Anschluss ging es weiter nach South Padre Island,wo ich 2 Nächte verweilen wollte. Auf der Fahrt dahin gab es nichts besonderes zu sehen. Gegen 17 Uhr checkte ich im The Inn at South Padre ein. Das Zimmer war rießig,gut eingerichtet, hatte einen kleinen Balkon mit Blick auf eine Bucht und war mit knapp 30$ pro Nacht auch das günstigste der gesamten Reise.

Da es ja noch hell war, machte ich mich auf den Weg, um einen kurzen Spaziergang zum Strand zu machen und meinen Magen bei Subway zu füllen.

Zurück im Hotel genoss ich noch ein großes Bier auf meinem Balkon, bevor ich geschafft, aber doch entspannt im Bett verschwand.

 

Dienstag,06.10.2015

 

Geplant war ein entspannter Tag mit Strand, Pool und relaxen. Nach dem Frühstück, was ganz gut war, machte ich mich auf den Weg zum nördlichen Ende der Halbinsel, um dort etwas den Strand zu erkunden und mich zu sonnen. Auf dem Weg dahin musste ich ein paar Dünen umkreisen, die die Straße fast unter sich begraben hatten.

Am Ende der Straße stellte ich mein Auto ab und wanderte etwas durch die schöne Dünenlandschaft, mit teilweise tollem Blick auf´s Meer.

Als ich dann zum Strand ging,wurde ich allerdings enttäucht. Ich lief ein ganzes Stück und überall lagen dutzende tote Fische und das Wasser hatte eine grünlichbraune Farbe. Zum baden und sonnen war das natürlich nicht unbedingt einladend. Nichtsdestotrotz genoss ich noch ein wenig das Zusammenspiel von Sonne und Meer, bevor ich mich auf den Rückweg machte.

Im Hotel angekommen, machte ich es mir erstmal am Pool gemütlich, den ich ganz für mich alleine hatte, da weit und breit keine Leute zu sehen waren. Jetzt war sonnen und relaxen angesagt.

Gegen Nachmittag machte ich mich dann nochmal auf den Weg. Ich wollte mich im nahe gelegene Port Isabel etwas umschauen.

Der alte Leuchtturm da war ganz nett, ansonsten gab es nichts weiter zu sehen.

Zum Abendessen landete ich heute in einem Irish Pub, wo ich mir einen megaleckeren Burger gönnte und leckeres Bier vom Fass.

21 Uhr war Schlafenzeit...morgen hieß es früh aufstehen.

Mittwoch,07.10.2015

 

Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr, 7:00 Uhr gab es ein kleines Frühstück und gegen 7:30 Uhr startete ich.

Nach einer relativ langweiligen Fahrt mit einem kleine Stopp, kam ich gegen 13:00 Uhr in meiner Unterkunft,dem The Inn at the Alamo/Riverwalk/Convention Center,in San Antonio an.

Der Check in verlief problemlos,das Zimmer war klein, dunkel und nicht sonderlich sauber, das Bad aber wie neu. Insgesamt war es sehr zentral gelegen und preislich erschwinglich.

Falls ich nochmal in San Antonio sein sollte, dann aber sicherlich in einer anderen Unterkunft.

Bei 28 Grad und Sonnenschein machte ich mich auf den Weg, um die Stadt zu erkunden.

Ich besuchte die spanische Misson "The Alamo", Alamo Plaza, die City Hall, den Market Square, schlenderte am Riverwalk entlag und genoss die Aussicht vom Tower of the Americas.

Fazit: Eine tolle Stadt im Herzen von Texas.

Nach der schweißtreibenden, aber echt tollen Stadtbesichtigung machte ich mich im Motel frisch und ruhte mich etwas aus.

Da mir der Riverwalk so gut gefallen hatte, beschloss ich am Abend nochmal dort hin zurück zu kehren und auch etwas essen zu gehen. Ein gute Entscheidung.

Es waren allerhand Leute unterwegs, aber der Flair da war unbeschreiblich schön.

In vielen Restaurants waren lange Wartezeiten angesagt, also stärkte ich mich im Hardrock Cafe. Danach spazierte ich noch eine ganze Weile am Fluss entlang, machte ein paar Fotos und genoss die Atmosphäre...ein gelungener Abend.

Gegen 22:30 Uhr fiel ich kaputt, aber zufrieden ins Bett.

Donnerstag,08.10.2015

 

Geplant war heute eigentlich die Nacht in Austin zu verbringen und von da ein bisschen die Umgebung zu erkunden. Da die Preise für die Unterkünfte aber wegen eines Musikfestivals astronomisch hoch waren, verlängerte ich um eine Nacht in dem "tollen" Motel in San Antonio.

7:00 Uhr hieß es aufstehen, 7:30 Uhr gab´s Frühstück (was ganz ok war) und gegen 8:00 Uhr startete ich.

Erstes Ziel war New Braunfels mit dem zum Historic District ernannten Stadtteil "Gruene".

Diese und einige andere Städte in Texas wurden damals von deutschen Einwanderern gegründet.

Nett anzusehen waren die vielen alten Gebäude, die kleinen Siedlungen und die zu Halloween geschmückten Häuser.

Danach ging es nach Austin, die Hauptstadt von Texas.

Erstes Ziel war das Texas Capitol mit einer wunderschönen,parkähnlichen Anlage. Dann besuchte ich das rießige Gelände der University of Texas...die größte Universität des Bundesstaates. Nach einem kurzen Päuschen im Schatten auf dem Campus (nein...ich hab nicht immatrikuliert ;-) ) , bummelte ich noch ein bisschen entlang des Colorado Rivers und durch Downtown, bevor es weiter ging nach Fredericksburg.

Auf dem Weg dahin, kam ich am Guadalupe River State Park vorbei, der wirklich echt sehenswert war. Etliche Wanderwege, ein Fluß in dem man auch baden kann und schön angelegte Stellen für´s Picknick laden dort zum verweilen ein. Außerdem lief mir ein Gürteltier über´n Weg. Das ließ sich aber von mir bei der Futtersuche überhaupt nicht stören.

Dann ging´s weiter nach Fredericksburg. Auf der Fahrt dahin, kam ich durch kleine Ortschaften, bei denen man hätte denken können,dass die Zeit vor einigen Jahrzehnten stehen geblieben ist.

In Fredericksburg angekommen, musste ich erstmal meinen Hunger bekämpfen. Es gab Schnitzel und Paulaner Bier im "Altdorf Biergarten". Das auch diese Stadt von deutschen Einwanderern gegründet wurde, sieht man an jeder Ecke. Sogar die Deutschlandfahne ist hier und da zusehen...irgendwie lustig.

Gut gestärkt lief ich noch ein wenig die Main Street entlang. Ein echt schönes Städtchen...hier hätte ich es sicher noch eine Weile ausgehalten.

Leider war es mittlerweile ziemlich spät geworden und auch schon dunkel. Außerdem war es ein langer Tag und ich musste noch zurück nach San Antonio fahren.

Ich machte mich also auf den Weg und kam gegen 21 Uhr im Motel an. Dann war nur noch duschen und Hotels checken angesagt,bevor ich todmüde ins Bett fiel.

Freitag,09.10.2015

 

Um 7:00 Uhr ging´s aus dem Bett und nach einem kleinen Frühstück startete ich Richtung Westen. Ich wollte aber vorher mein Auto tauschen, weil es beim fahren irgendwie komische Geräusche machte. An der nächstgelegenen Hertz-Station wurde mir allerdings mitgeteilt, dass ich zum Flughafen müsste.

Hmm...ok...dann muss ich das wohl.

Vorher fuhr ich aber noch zu den Natural Bridge Caverns...ein rießiges Tropfsteinhöhlensystem.

Dank eines Gutscheins bekam ich ein paar Dollar Rabatt und entschied mich für die Discoverytour. Da es noch relativ früh war, nahmen insgesamt nur 8 Leute teil. Das Gelände war echt schön angelegt und um 9:30 Uhr begann die Tour. Die Führung war echt interessant und das Höhlensystem echt beeindruckend.

Kurz nach elf fuhr ich dann erstmal zum Flughafen von San Antonio, um mein Auto zu tauschen. Ich bekam das gleiche Modell, nur neuer...Baujahr 2015. Nehm ich!   :-)

Nachdem der Papierkram erledigt war, konnte ich nach einer halben Stunde aufbrechen.

Nach 4,5 Stunden erreichte ich Sanderson...einen Ort mitten im Nirgendwo. Die Fahrt dahin war auf der einen Seite unspektakulär,auf der anderen Seite auch faszinierend, durch die endlose Weite des Landes.

Ich wollte da nur eine Nacht verbringen, weil der Weg von San Antonio bis zum Big Bend National Park für mich einfach zu weit war. Das Motel Budget Inn Sanderson war wirklich richtig "oldschool" mit dem Charme von früher. Der Besitzer arbeitet schon seit fast 40 Jahren da...keine Ahnung wie man es dort so lange aushält. Da ist echt der Hund begraben. Ich drehte nur eine kleine Runde, besorgte mir was zu essen und ein kühles Bier und genoss den Sonnenuntergang.

 

Samstag,10.10.2015

 

Wieder ging´s zeitig aus den Federn. Nach einem kurzen Tankstopp und einer angenehmen Fahrt, kam ich 9:30 Uhr am Big Bend National Park an. Ich fragte die Rangerin nach den Highlights und entschied mich für den Santa Elena Canyon. Die Straße schlängelte sich durch den Park und bot einige schöne Ausblicke. Nach 1,5 Stunden erreichte ich den Canyon. Es ging durch Schlamm und einen Fluss, bergauf und bergab, bis tief in den Canyon hinein. Anstrengend bei der Hitze, aber sehr beeindruckend.

Am Nachmittag erreichte ich mein Motel, was ich am Vortag telefonisch reserviert und bei Google Maps gefunden hatte. Im Nationalpark gibt es relativ wenig Übernachtungsmöglichkeiten, die preislich auch ok sind. Wieder mitten im Nirgendwo gelegen und genauso "oldschool" wie das Motel in Sanderson, aber trotzdem irgendwie cool.

Nach dem Einchecken fuhr ich in die nahegelegene Terlingua Ghost Town, die aber relativ enttäuschend war. Der Hunger und die guten Bewertungen trieben mich in eine Art Bikerkneipe, die direkt an der Tankstelle in der Nähe von meinem Motel lag.

Dort gab´s die besten Tacos und Süßkartoffelfritten, die ich bisher gegessen habe.

Mit vollem Bauch genoss ich dann bei einem kühlen Bierchen die Ruhe und den Sonnenuntergang vor meinem Zimmer, bevor ich gegen 22 Uhr im Bett verschwand.

Sonntag,11.10.2015

 

Heutiges Ziel sollte El Paso sein...eine Stadt im Westen von Texas an der mexikanischen Grenze.

Nach einem kurzen Boxenstopp an der Tankestelle ging´s los.

Ich nahm die etwas längere, aber dafür sehenswertere Route entlang des Colorado River und durch den Big Bend Ranch State Park...ein echt lohnenswerter Umweg.

Danach war die Fahrt eher langweilig...hauptsächlich nur ödes Flachland.

Kurz nach dem Mittag erreichte ich das El Paso Inn, wo ich eine Nacht reserviert hatte. Das Zimmer war leider noch nicht fertig, also gönnte ich mir bei Starbucks um die Ecke einen großen Eiskaffee.

Nach dem Einchecken machte ich mich etwas frisch und beschloss eine Runde durch die Stadt zu drehen. Ich fuhr den Scenic Drive, den Misson Trail mit den spanischen Missionen und am rießigen Grenzzaun entlang. Gegen 16:30 Uhr war ich zurück im Motel. Nach einer schönen Dusche machte ich mich auf den Weg zum Abendessen. Ich hatte im Internet geschaut und wollte unbedingt das Pizzabuffet ausprobieren. Ja...sowas gibt´s.  :-)

Die Qualität war für den ziemlich günstigen Preis ganz ok, allerdings war dort auch richtig viel los.

Pappsatt machte ich mich nochmal auf den Weg zum Scenic Drive. Von da hat man einen schönen Blick über die ganze Stadt. Im Dunkeln das endlose Lichtmeer war echt beeindruckend.

22 Uhr lag ich dann im Bett. Morgen stand wieder ein langer Tag auf dem Programm.

Montag,12.10.2015

 

Noch etwas müde machte ich mich gegen 7 Uhr auf den Weg. Da ich keine Lust hatte die Interstate zu nehmen, fuhr ich also die NM-213 Richtung Norden. Neben der Straße waren immer mal Militärstützpunkte und Übungsplätze zu sehen. Irgendwann stand ich dann vor einer Schranke und der Kollege von der Army teilte mir mit, dass der Durchgangsverkehr leider unzulässig ist. Schöne Schei....! Also hieß es den ganzen Weg zurück. Verdammt!

Ich trat ordentlich auf´s Gas, da auf der Straße eh kaum jemand unterwegs war.

Pluspunkt war, dass mir unterwegs ein paar Tiere über den Weg liefen, die man sicher nicht so oft zu Gesicht bekommt.

Irgendwann kam ich dann am White Sands National Monument an, die weltweit größte Dünenlandschaft aus Gibssand. Ich zahlte die 5$ Eintritt und fuhr bis zum Ende des Loop Trails.

Ich wollte den Alkali Flat Trail ein Stück laufen...allerdings nicht komplett, da ich nicht so viel Zeit hatte. Ich wanderte also gut 1 Stunde durch die rießigen Dünen mit der tollen Bergkulisse im Hintergrund...ein echt lohnenswerter Besuch.

Weiter ging´s Richtung Amarillo. Auf dem Weg wollte ich unbedingt durch Roswell. Vielleicht treff ich da ja ein paar Aliens an. *haha*

Die Stadt war aber eher langweilig, deswegen legte ich nur einen Tankstopp inklusive Kaffeepause ein. Kurz vor Amarillo hielt ich noch an der Cadillac Ranch...ein modernes Kunstwerk, sagt man.

Da sind alte Cadillacs zur Hälfte im Boden eingegraben und man kann sich mit Farbspraydosen darauf verewigen. Irgendwie so dämlich, dass es schon wieder cool ist.

Kurz vor 19 Uhr kam ich dann endlich im Motel 6 Amarillo Airport an.

Zum Abendbrot wollte ich mir heute mal ein richtig fettes Steak gönnen, denn die "Big Texas Steak Ranch" war fast um die Ecke. Davor roch es so, als ob der Kuhstall gleich dahinter lieg, innen war es eingerichtet wie in einem Westernsaloon. Die Atmoshäre war ganz nett, das Steak rießig und lecker.

Zufällig wurde ich Zeuge,wie jemand versuchte,das berühmte 72OZ Steak zu verdrücken, inklusive Beilagen und das innerhalb einer Stunde. Ob er es geschafft hat weiss ich nicht, aber nach der Hälfte sah er nicht besonders glücklich aus.

Satt und müde fiel ich um 22 Uhr ins Bett.

Dienstag,13.10.2015

 

Heute stand als erstes der Besuch des Palo Duro Canyon State Park auf dem Plan.

Gegen 8:30 Uhr kam ich dort an und drehte erstmal eine Runde mit dem Auto, um mir einen Überblick zu verschaffen. Ich hielt an einigen Aussichtspunkten an, machte ein paar Fotos und entschied mich dann den Lighthouse Trail zu laufen. Hin und zurück sollte man schon gut 3 Stunden planen, die ich dann auch brauchte. Die Strecke war relativ einfach zu laufen und die Temperaturen waren früh noch sehr angenehm. Das letzte Stück hinauf zum "Lighthouse" war dann etwas anstrengender, aber die Aussicht entschädigte für die Strapazen.

Der Rückweg kam mir dann irgendwie länger vor...vielleicht lag das aber an den Temperaturen, die um die Mittagszeit über 30 Grad kletterten.

Weiter ging´s nach Fort Worth, wo ich die heutige Nacht verbringen wollte. Die Fahrt war ziemlich langweilig und zog sich ganz schön hin. Kurz vor 19 Uhr erreichte ich das Motel 6 Fort Worth East. Zur Abkühlung schwamm ich erstmal eine Runde im Pool, dann war nur noch duschen, ein kühles Bierchen und relaxen angesagt. Wieder ging ein langer, ereignisreicher Tag zu Ende.

Mittwoch,14.10.2015

 

Mein erstes Ziel heute waren die Stockyards in Fort Worth. Da findet z.B. Bull Riding und andere Veranstaltungen statt und die Rinder werden mitten in der Stadt durch die Straßen getrieben. Um die Uhrzeit war natürlich überhaupt nichts los. Hier sollte man wohl eher abends und vor allem am Wochenende her kommen. Ansonsten sahen die Gebäude und Restaurants bissel aus wie im Wilden Westen...ganz nett irgendwie.

Ich hielt mich also nicht lange auf und fuhr als nächstes nach Dallas. Dort besuchte ich das Dealey Plaza, mit der Stelle, wo damals John F. Kennedy erschossen wurde. Ich schlenderte dann noch ganz gemütlich ein bisschen durch Downtown, bevor ich mich nach gut 3 Stunden wieder von Dallas verabschiedete. Ich hielt noch kurz an der Southfork Ranch, aus der bekannten TV-Serie, entschloss mich dann aber doch gegen einen Besuch.

Da der Weg bis New Orleans für heute zu weitgewesen wäre, entschied ich mich für eine Zwischenübernachtung in Alexandria. Das lag auf der Strecke und direkt an der Interstate.

Etwa 18 Uhr erreichte ich das Motel Rodeway Inn Alexandria und ließ den Abend gemütlich ausklingen.

Donnerstag,15.10.2015

 

Nach einem kleinen Frühstück füllte ich noch meinen Tank und startete gegen 8 Uhr Richtung New Orleans. Auf dem Weg dahin wollte ich noch ein paar schöne alte Südstaatenplantagen besuchen.

Zuerst kam ich an der Plantage "Houmas House" an. Da diese aber von außen nicht so beeindruckend aussah, für mich eher unbekannt war und der Eintrittspreis ziemlich hoch, fuhr ich weiter.

Dann kam ich zur Plantage "Oak Alley". Da ich schon Bilder im Internet gesehen hatte, entschloss ich mich für eine Besichtigung. Eine sehr gute Entscheidung. Die Anlage war sehr schön angelegt, die Führung durch die Villa echt toll und der Weg mit den alten Eichen, der der Plantage den Namen gegeben hat, war atemberaubend.

Die restliche Fahrt bis New Orleans war nicht allzu spannend.

Ich kam ca. 15 Uhr am Motel 6 New Orleans an. Nach einem kurzen Päuschen fuhr ich dann mit dem Auto nochmal in die Stadt, um ein bisschen die Lage zu checken. Dummerweise war an dem Abend ein Footballspiel im Mercedes Benz Superdome und das steht direkt in der Stadt. Es waren also 1000de Menschen unterwegs, Stau und Chaos überall...Ausnahmezustand also. Ich brauchte bestimmt 2 Stunden um da durch zu kommen. Da die Sonne mittlerweile unterging, wollte ich am Lake Pontchartrain im Norden der Stadt noch ein bisschen Zeit verbringen, bzw. die Skyline der Stadt im Dunkeln anschauen. Da sich dann aber heraus stellte, dass die Brücke über den See bestimmt 30 km lang war, wurde daraus natürlich nichts. Durch den rießigen Umweg und den Feierabendsverkehr inklusive Stau, war ich leicht genervt. Und da es eh schon spät war und der Rückweg auch noch einiges an Zeit in Anspruch nahm, fuhr ich zurück ins Motel.

Gegen Mitternacht war Schlafenszeit.

Freitag,16.10.2105

 

Den Tag heute hatte ich nur für New Orleans geplant.

Nach dem Ausschlafen stand erstmal ein ausgiebiges, typisch amerikanisches Frühstück auf dem Plan.

Gut gestärkt fuhr ich zum French Quarter. Ich parkte etwas abseits und machte mich zu Fuß auf den Weg. Ich durchstreifte verschiedene Straßen, lief am Mississippi entlang, schaute dem alten Schaufelraddampfer beim Ablegen zu und gönnte mir einen großen Eiskaffee, da es ziemlich heiß war. Ein echt tolles Viertel mit vielen historischen Gebäuden und einem tollen Flair.

Nach gut 3 Stunden hatte ich genug gesehen und überlegte was ich noch machen könnte.

Ich fuhr zum südlichsten Punkt von NOLA (umgangssprachlich für New Orleans). Die Fahrt dahin und die Gegend an sich war ziemlich einsam und nur zum Teil sehenswert. Ich hielt an einem alten Fort, beobachtete Pelikane und bestaunte rießige Frachtschiffe, die auf dem Mississippi entlang fuhren.

Auf dem Rückweg besorgte ich mir im Walmart noch etwas zu essen, bevor ich den Abend gemütlich im Motel ausklingen ließ.

Samstag,17.10.2015

 

Heute ging´s zurück nach Houston. Da die Strecke relativ lang war und noch ein paar andere Dinge auf dem Programm standen, fuhr ich schon gegen 7 Uhr los.

Um die Mittagszeit erreichte ich das Space Center in Houston. Ich schaute mir die vielen Attraktionen an, schaute ein Filmchen und nahm an einer Tour teil, die auch auf das Außengelände führte.

Insgesamt gab es für mich aber nicht viel Neues zu sehen, da ich vor 2 Jahren schon im Space Center in Florida war. Für die, die aber in noch keinem waren, ist der Besuch auf jeden Fall empfehlenswert.

Nach knapp 3 Stunden beendete ich meinen Besuch und machte mich auf den Weg Richtung Süden...nach Galveston.

Die Stadt bzw. Halbinsel ist ein Naherholungsgebiet am Golf von Mexiko und läd mit langen Stränden zum baden und Urlaub machen ein.

Ich schlenderte gemütlich am Strand entlang und ein Stück durch den historischen Teil der Stadt, bevor ich den Weg zurück nach Houston antrat.

19:30 Uhr erreichte ich das Hotel Red Roof Inn Houston-IAH Airport. Dann stand nur noch duschen und relaxen auf dem Programm,bevor es ins Bett ging.

Sonntag,18.10.2015

 

Der Tag der Abreise war gekommen.

Nachdem ich ausgeschlafen hatte, ging ich in die Lobby um zu frühstücken.

Da die Auswahl aber überschaubar war und schon ziemlich viele Leute unterwegs, holte ich mir nur einen Kaffee und verschwand wieder auf meinem Zimmer.

Ich hatte noch ein paar Lebensmittelreserven und frühstückte im Bett.

11 Uhr verließ ich das Hotel, tankte das Auto noch voll und fuhr zur Mietwagenrückgabe. Eine halbe Stunde später stand ich schon am Check-In-Schalter. Rekordzeit!

Auch durch die Zollkontrolle ging es im Eiltempo, da überall kaum Leute anstanden.

Ich bummelte noch durch ein paar Dutyfreeshops und verdrückte zum Mittag noch einen Burger...den letzten für die nächsten Monate.  :-D

Boarding und Start lief reibungslos und pünktlich ab. Der Flieger, ein A380, war nicht ausgebucht und ich hatte wieder einen Platz auf dem Oberdeck ergattert, diesmal am Notausgang mit viel Beinfreiheit. Da aber viele Plätze frei waren, machte ich es mir auf einer Zweierreihe am Fenster bequem.

Der Flug war sehr angenehm, der Service super.

Dank Rückenwind landete ich 30 Minuten früher in Frankfurt. Nach dem Blick aus dem Fenster verschlechterte sich aber meine Laune. Es regnete und das Thermometer zeigte 2 Grad an. :-(

Da ich knapp 5 Stunden Aufenthalt hatte, verbrachte ich die Zeit in der Skylounge. Da gab´s ein kleines Frühstücksbuffet, Getränke, Wlan und bequeme Sessel. Ganz nett für einen kurzen Besuch.

13:25 Uhr ging´s dann weiter nach Leipzig. Ich hatte wieder einen Platz am Notausgang reserviert und konnte meine Beine schön lang machen. Auf dem kurzen Flug nicht unbedingt notwendig, aber wer hat der kann.

Nach knapp 45 Minuten war es dann soweit und ich hatte wieder Leipziger Boden unter meinen Füßen. Ich holte mein Gepäck und wurde freudig von meinen Eltern in Empfang genommen, die darauf bestanden mich abzuholen.  :-)

Nun heißt es warten bis zum nächsten Abenteuer.

Die Planungen laufen schon....

 

Fazit:

 

Alles in allem wieder eine gelungene Reise, ohne Zwischenfälle und Komplikationen. Ich habe viel gesehen und erlebt. Es war zum Teil etwas anstrengend, da ich in den zwei Wochen ca.7000 km gefahren bin. Da ich aber gerne Auto fahre, auf niemanden Rücksicht nehmen musste und das gewisse Freiheitsgefühl genieße, wenn ich in den endlosen Weiten der USA unterwegs bin, hat mich das alles nicht gestört.

Für einen unerfahrenen Reisenden würde ich das allerdings nicht empfehlen. Man muss alles echt gut durchorganisieren.

Der Flug mit Lufthansa war wieder ausgezeichnet, auch wenn der Ruf durch die vielen Streiks etwas gelitten hat.

Die Highlights der Reise waren der Palo Duro Canyon State Park, der Big Bend National Park, das White Sands National Monument, San Antonio, die deutschstämmigen Städtchen wie New Braunsfeld und Fredericksburg und die "Oak Alley"-Plantage.

Im Anschluss habe ich zum Überblick mal noch eine Kostenaufstellung gemacht.

Die USA gilt natürlich nicht unbedingt als kostengünstig. Wenn man allerdings zu zweit oder mit mehreren Leuten reist, kann man sich einige Kosten (Mietwagen,Unterkunft) teilen.

 

Kostenübersicht 

- Flug                : ca. 615€ (inkl. 1 Übernachtung)

- Mietwagen   : ca. 374€ (Fullsize/15 Tage)

- Tanken          : ca. 247€ (bei 7000km)

- Unterkünfte : ca. 655€ (14 Nächte=ca.47€ pro Nacht)

- Verpflegung : ca. 272€

- Eintritt usw. : ca. 142€

 

 

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